Es gibt neue Regelungen dazu, was die Voraussetzungen für die Erlangung einer Compostela sind. Du musst nun nicht mehr die letzten 100km bis Santiago laufen, aber dennoch in Santiago ankommen.
Die bisherigen Regeln haben vorgesehen, dass Pilger, die den Weg zu Fuß zurücklegen, die letzten 100km bis Santiago anhand von Stempeln in ihrem Pilgerpass nachweisen müssen, um indie Compostela im Pilgerbüro abholen zu können.
Das hat dazu geführt dass manche Strecken zu beliebten Zeiten so überfüllt waren, dass überhaupt kein Bett mehr zu bekommen war oder man in Pilgermassen durch denWald geschoben wurde anstatt in Ruhe zu laufen.
Beispielsweise haben die Spanier üblicherweise im August ihre freie Zeit und weil sich eine Compostela gut im Bewerbungsschreiben macht, ziehen tausende junge Spanier und Spanierinnen auf dem Camino Frances von Sarria nach Santiago. Wenn du deinen Jakobsweg 700km vorher gestartet hast, kann das ein ganz schöner Menschenoverflow sein.
Vermutlich wurden die neuen Regeln eingeführt um genau das zu entzerren.
Von nun an musst du zwar immer noch 100km bis Santiago zu Fuß gehen, aber es müssen nicht mehr die 100 letzten Kilometer vor Santiago sein.
Du kannst auf jedem beliebigen Abschnitts eines Jakobsweg den Großteil der 100km zurücklegen und mit Stempeln nachweisen. Die letzte Etappe muss jedoch nach wie vor in Santiago enden.
Das bedeutet dass du deine Kilometer auch auf einem deutschen Jakobsweg in deiner Nähe sammeln kannst und dann nur noch die letzten Kilometer in Santiago laufen. Empfehlen würde ich es aber nicht, denn zum einen macht man einen Jakobsweg ja nicht für die Compostela, sondern für das Erlebnis und zum anderen ist es auf den kleinen Jakobswegen oft gar nicht so leicht zwei Stempel pro Tag einzusammeln.
Dennoch begrüße ich diese Regelung sehr, denn es bedeutet dass du, wenn du nur wenig Zeit hast, nicht darauf festgelegt bist den Camino Ingles zu laufen oder den Camino Portugues in Tui oder Vigo zu starten oder eben den Frances in Sarria.
Stattdessen kannst du in Porto loslaufen und das Meer geniessen und dann an der spanischen Grenze in den Zug steigen und bis Padron fahren um von dort deine letzte Etappe zu laufen. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten und erlaubt den Pilgern die schönsten Abschnitte eines Jakobswegs auszuwählen ohne auf ihre Compostela verzichten zu müssen.
Das ist nicht ganz klar. Die ersten Informationen dazu stammen aus einem Youtube-Interview mit Victor Suarez Gondar, dem Kanoniker der Kathedrale von Santiago.
Dazu wurde es in Pilgerforen von Mitarbeitern des Pilgerbüros bestätigt – ob diese aber wirklich Mitarbeiter waren ist natürlich nicht überprüfbar. Meine Anfrage beim Pilgerbüro wurde bisher noch nicht beantwortet.
Ich gehe aber davon aus dass diese neuen Regeln korrekt sind und ab sofort gültig.
Ich begrüße die neuen Regeln sehr, denn es ermöglicht Pilgern mit weniger Zeit einen Jakobsweg zu laufen ohne auf die letzten 100km beschränkt zu sein.
Das ermöglicht eine sehr viel flexiblere Planung ohne dass es für irgendjemand nachteilig wäre.
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