Sechs Wochen Sonne pur? Kann im Hochsommer durchaus möglich sein. Bei einem Camino Frances im Juni kommst du mit einer leichten Regenjacke oft hin.
Wenn dein Jakobsweg aber im Frühling oder Herbst ist, kannst du dich durchaus auch auf Regen vorbereiten. Beim Camino del Norte sowieso. Aber dass Galizien, wo jeder Camino de Santiago hinführt, so grün ist, liegt eben auch daran dass es gut bewässert wird.
Regentage sind aber gar nicht so schlimm und entpuppen sich manchmal als die Tage, die dich am meisten geprägt haben. Wie sagt man so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Wenn dein Jakobsweg zu einer Jahreszeit stattfindet, in der kaum mit Regen zu rechnen ist, dann brauchst du dich auch nicht zu intensiv mit dem Thema befassen.
Für einen Jakobsweg im Sommer empfehle ich eine dünne Jacke einzupacken, die Regen und Wind abhält und dich gut durch eine Schauer bringt.
Mein Tipp ist die Regatta Pack-it-Jacket. Lässt sich klein zusammen falten, wiegt fast nichts und hält überraschend viel Regen stand. Die Jacke ist auch im Alltag zu einem Begleiter für mich geworden und eine klare Empfehlung (und nein, keine bezahlte Werbung).
Dein Rucksack sollte aber auf jeden Fall eine Regenhülle haben, denn der soll schliesslich all dein Hab und Gut beschützen.
Wenn dein Jakobsweg zu einer Jahreszeit stattfindet, wo du den ein oder anderen Regentag einkalkulierst, dann lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen was du einkaufst.
Wie viel Regenkleidung du einpackst, hängt auch einen davon ab ob es ansonsten sehr sonnig ist und alles schnell wieder trocknet, oder ob es eher kühl ist und du dich gut beschützen musst.
Beides funktioniert und es ist Geschmackssache. Ein Poncho kann je nach Modell nur dich oder dich und den Rucksack umfassen.
Ponchos sind eine gute Wahl für lange Regentage, sie haben einen Zeltcharakter und es entsteht eine gewisse Gemütlichkeit innerhalb deines Ponchos 🙂
Sie sind aber unpraktischer beim an- und ausziehen und sind nicht gut geeignet um sie abends für etwas extra wärme mit in die Stadt zu nehmen, da ist eine Jacke vielseitiger.
Im Sommer eher nicht. Wenn du mit kurzer Hose läufst, lässt du dich halt voll regnen und danach trocknet es wieder.
Mit einem Poncho sind deine Beine ein bisschen mit geschützt und sowieso scheint ein leichter Regen den Beinen nicht so viel auszumachen.
Es gibt aber Regenüberhosen die super leicht sind und quasi keinen Platz wegnehmen, die du also auf einem Frühjahrs- oder Herbstcamino durchaus einpacken kannst.
Das hängt von der erwarteten Regenintesität und der Art der Schuhe ab.
Wanderstiefel sind meist etwas wasserfester, während Trailrunner eher wasserdurchlässiger sind.
Die perfekten Schuhcover habe ich noch nicht gefunden, denn die meisten angebotenen aus Plastik oder Silikon umschliessen den Schuh inklusive Sohle. Dass bedeutet aber auch dass es rutschig wird – keine gute Idee.
Viele andere Modelle sind Gamaschen – die helfen aber nicht den Schuh an sich trocken zu halten.
Meine erfolgreichsten Versuche hatte ich bisher mit Plastiküberziehern, bei denen ich selbst den Boden entfernt habe. Auf dem nächsten Camino wird ein bei Amazon erworbenes professionelles (aber meiner Ansicht nach zu schweres und sperriges) Schuh-Regencover gegen ein selbstgebautes getestet.
Überraschenderweise ja. Also zumindest wenn du eine relevante Menge Regen erwartest.
Man sieht zwar sehr selten Pilger mit Schirm, ich habe es aber auf Jakobswegen im Februar und November ausprobiert und empfehle für Regenintensive Caminos durchaus einen kompakten Schirm mitznehmen.
Wenn der Regen mit Wind kombiniert stundenlang in dein Gesicht klatscht, bist du froh wenn du dir mit dem Schirm Auszeiten nehmen kannst. Ausserdem weicht deine Regenkleidung später durch, wenn sie weniger abbekommt.
Auf drei Dinge: Wassersäule, Packmaß und Gewicht.
Wir alle wissen, dass auf dem Camino jedes Gramm zählt. Und ein Poncho kann 200 Gramm wieder oder 500… Gleiches gilt für das Packmaß. Umso kleiner faltbar (oder knüddelbar), desto besser.
Aber was zur Hölle ist eine Wassersäule?
Wenn du eher mit gelegentlichen Schauern oder mal einem halben Tag Nieselregen rechnest, dann bist zu mit 5000mm Wassersäule gut versorgt.
Wenn du aber zu einer Zeit losziehst, in der es durchaus ordentlich und lange regnen kann, dann ist eine handelsübliche Jacke schnell durchgeweicht. 10.000mm, wenn nicht sogar 15.000mm sind notwendig, damit du dann dennoch trocken bleibst.
Auf meinem letzten Wintercamino hat mein nagelneuer 3000mm Poncho nach nur einer halben Stunde Regen aufgegeben und das Wasser einfach durchgelassen, meine 3000mm Regenjacke hatte mir bei vorherigen Caminos, die eher von Nieselregen oder Schauern geprägt waren, aber durchaus einen ganz guten Dienst erwiesen.
Egal ob Spray oder Imprägnierung zum einwaschen, in meinem Fall hatten sie keinen spürbaren Effekt auf die Wasserdichtigkeit meiner Jakobswegkleidung. Ich habe mich an die Anleitung gehalten und meine Lungehärchen vermutlich für immer verklebt, aber meine Regenjacke hat immer noch das Wasser durchgelassen.
Für einen Jakobsweg im Sommer reicht eine leichte Regenjacke wie die Regatta Pack it Jacket.
Für einen Jakobsweg in Frühjahr und Herbst oder einen Camino wie den Camino del Norte lohnt es sich darauf zu achten dass die Jacke oder der Poncho mindestens(!) eine Regensäule von 5000mm hat und eine leichte Überhose sowie Schuhüberzieher sind eine gute Ergänzung.
Für einen Jakobsweg in der Regensaison, kaufst du dir am besten einen Poncho mit 10.000-15.000mm Wassersäule und packst zudem Regenhose, Schuhüberzieher und einen leichten Schirm mit ein. Dann macht auch ein Regencamino richtig Spaß!
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